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SMART HOME Demo Koffer

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In dem Bericht Loxone Smart Home Academy vom 09.04.2020 wurde bereits die Weiterentwicklung des Smarthome Demokoffers erwähnt, in den das erworbene Wissen der Schulung direkt einfließt. Der Smarthome Demokoffer ist ein mobiler Demonstrator um interessierten Personen, zum Beispiel in Schulen oder Pflegeeinrichtungen, die Vorteile eines Smarthomes, mit dem Fokus auf AAL, näher zu bringen.

In der Zeit seit der Schulung hat sich bei der Entwicklung des Smarthome Koffers einiges getan. Vor der Schulung waren die Funktionen des Koffers noch sehr überschaubar; Das Licht konnte gesteuert, die Alarmfunktion benutzt und der Wecker verwendet werden. Mittlerweile sind weitere Funktionen integriert und die schon vorhandenen verbessert worden. Die neuen Funktionen werden in die drei Kategorien Komfort, Assistenz und Sicherheit eingeteilt.

Die Komfortfunktionen dienen zur Unterstützung von alltäglichen Handgriffen im Haushalt, zu den Funktionen zählen:

  • Lichtsteuerung

Mit der Lichtsteuerung kann das Licht nicht nur ein- und ausgeschalten, sondern auch die Lichtstimmung angepasst werden. Je nach alltäglicher Aktivität ist eine andere Lichtstimmung angenehmer. Beim Arbeiten ist zum Beispiel ein helleres und kühleres Licht besser für die Konzentration und zum Entspannen, unter anderem beim Lesen, empfiehlt sich ein wärmeres Licht. Die Anpassung der Lichtstimmung kann einerseits über normale Lichtschalter an der Wand, aber auch über das Smartphone/Tablet erfolgen.

  • Nachtmodus

Der Nachtmodus kann im Schlafzimmer aktiviert werden und passt mehrere Funktionen im Haus an. So kann zum Beispiel in der Nacht die Lichtstimmung angepasst werden, um beim Einschalten des Lichts ein angenehmes, gedämpftes Licht vorzufinden. Weiters kann der Nachtmodus die Temperatur auf Schlaftemperatur regeln.

  • Elektronisches Türschloss

Ein elektronisches Türschloss hat gleich mehrere Vorteile. Der erste Vorteil wäre die Verbindung mit dem kompletten System. So kann beim Aufsperren der Türe direkt das Licht im Flur eingeschalten und eine angenehme Musik abgespielt werden. Ein weiterer Vorteil, der auch einen Fokus auf AAL setzt, sind die Möglichkeiten das Schloss aufzusperren. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die Verwendung eines NFC-Tags, oder eines speziellen, magnetischen Schlüssels, bei denen kein Schlüsselloch getroffen werden muss. Auch die Sicherheit kann ein elektronisches Türschloss erhöhen, indem ein verlorener Schlüssel einfach deaktiviert wird und nicht das gesamte Schloss ausgetauscht werden muss.

Die Funktionen der Assistenz können sowohl bei alltäglichen Tätigkeiten als auch bei medizinischen Problemen eingesetzt werden. Diese Funktionsgruppe besteht aus den Funktionen:

  • Wecker/Erinnerungen

Der Einsatz des Weckers ist nicht auf die Weckfunktion an sich beschränkt, sondern kann auch für Erinnerungen verwendet werden. Die Weckfunktion ist eher eine Komfortfunktion und kann zum eingestellten Weckzeitpunkt einen sanften Weckvorgang einleiten, indem zum Beispiel die Verdunkelungen geöffnet werden und die Lichtstärke langsam erhöht wird. Die Erinnerungsfunktion kann sehr gut für die Assistenz verwendet werden, unter anderem als Erinnerung für Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen.

  • Lichtklingel

Die Lichtklingel kann für Personen mit verringertem Hörvermögen unterstützend sein, sie lässt das Licht im Haus blinken, sollte jemand an der Türe stehen und die Klingel betätigen. Die Lichtklingel kann mit oder statt der akustischen Klingel verwendet werden, um zusätzlich mit einem visuellen Reiz auf Besucher an der Türe aufmerksam zu machen.

Die dritte Kategorie ist die Sicherheit und ist vor allem im AAL-Bereich die wohl wichtigste Funktionsgruppe. Zu den Sicherheitsfunktionen gehören:

  • Abwesenheitsmodus

Der Abwesenheitsmodus ist ganz einfach an einem Lichtschalter am Ausgang des Gebäudes zu aktivieren und hat mehrere (Sicherheits-)Funktionen. Die erste wäre die Anwesenheitssimulation, die durch automatische Steuerung des Lichts die Anwesenheit im Gebäude simuliert. Eine weitere Funktion ist die Aktivierung der Alarmanlage, die mit dem gesamten System verbunden ist. Neben den Sicherheitsfunktionen kann der Abwesenheitsmodus auch noch die Temperatur regeln, um bei Abwesenheit Energie zu sparen.

  • Alarmanlage

Die Alarmanlage kann zum Beispiel bei Einbruch ausgelöst werden und verwendet einen (bis zu) dreistufigen Alarm. Die erste Stufe ist ein stiller Alarm, bei dem der Besitzer (sofern das gewollt ist) eine Benachrichtigung bekommt, dass beim Haus etwas nicht stimmt. Die zweite Stufe ist ein visueller Alarm, bei dem alle Lichter im Gebäude zum Blinken beginnen und so Personen in der Umgebung einen Alarm signalisiert. Als dritte und letzte Stufe kann ein normaler akustischer Alarm eingesetzt werden.

  • AAL-Alarm

Der AAL-Alarm kann im Falle eines Sturzes, oder anderen Notfällen ausgelöst werden. Der Sturz kann unter anderem durch einen Notfallknopf signalisiert werden, oder durch einen Sensor, der den Sturz erkennt (letzteres befindet sich für den Smarthome Demokoffer noch in Entwicklung). Im Falle eines Notfalls kann, wie schon bei der Alarmanlage, das Haus zum Blinken beginnen, oder auch eine Rettungskette in Gang gesetzt werden.

Um die Demonstration des Demokoffers so Praxisnahe wie möglich zu gestalten, wurden zwei, in der partizipativen Forschung häufig verwendete Methoden angewandt. Es wurde eine Persona, eine fiktive Person, die die Zielgruppe widerspiegelt, und aufbauend auf dieser Persona ein User-Day erstellt. Durch Verwendung des User-Days können die Funktionen des Demokoffers in einem typischen Tagesablauf gezeigt werden. Es gab bereits die Möglichkeit den Demokoffer in der Vorlesung AAL in der Ergotherapie in einem Online-Setting vorzustellen. Der Demokoffer kam bei den teilnehmenden Studierenden sehr gut an.

Sobald es die derzeitige Situation wieder zulässt kann damit begonnen werden den Demokoffer in Pflegeeinrichtungen, Schulen und Kongressen vorzustellen. Das Ziel ist es interessierten Personen das Thema Smarthome mit dem Fokus auf AAL näher zu bringen.

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