IRat

Die Forschungsgruppe „Innovation Research and Transformation“ nutzt interdisziplinäre Forschungsansätze und zielt darauf ab, Innovationsforschung auf individueller, organisationaler und gesellschaftlicher Ebene zu betreiben.  Durch den gezielten Einsatz von Innovationsmethoden und -modellen soll theoretischer und praktischer Nutzen gestiftet, ein systemischer Blick ermöglicht und wertschöpfende Anwendungen geschaffen werden.

Ziele

Die Forschungsgruppe „Innovation Research and Transformation“ (IRaT) zielt darauf ab, Innovationsforschung auf individueller, organisationaler und gesellschaftlicher Ebene zu betreiben.

Nutzen

Durch den gezielten Einsatz von Innovationsmethoden und -modellen soll theoretischer und praktischer Nutzen gestiftet, ein systematischer Blick ermöglicht und wertschöpfende Anwendungen geschaffen werden.

SURAAA:

  • Akzeptanzerhebung durch einen BürgerInnendialog und eine Fragebogenstudie.
  • Analyse sicherheitsrelevanter Aspekte des autonomen Fahrens (Protokollanalyse, teilnehmende Beobachtung).
  • Erarbeitung und Erprobung neuer Geschäfts-modelle (Transport mit autonomen Shuttle und autonomer Personentransport).

VIENNO:

Preisgekrönte Implementierung und Weiterentwicklung eines funktionierenden Innovations-managements.

Open Villach:

Auswertung des Status quo und die Ableitung von Optimierungspotenzial und Handlungsempfehlungen.

Inno Villach:

In der ersten Phase werden die MitarbeiterInnen des Magistrats (knapp 1.000 Personen, „Closed Innovation“) eingebunden, anschließend ist eine Öffnung für die BürgerInnen der Stadt Villach (ca. 60.000 Personen, „Open Innovation“) geplant

Schwerpunkt

Interdisziplinäre Forschung mit Fokus auf Innovationsmanagement.

 

Projekte

Im Rahmen des Projekts INNO Villach, erfolgte durch IRaT die Unterstützung bei der Implementierung und Pilotierung eines umfassenden Innovationsmanagements für die Stadt Villach. Auf dem Weg zu einem funktionierenden Innovationsmanagementsystem besteht das Ziel darin, die Stadt Villach beim Aufbau eines Innovationsmanagement zu unterstützen, in Innovationsbelange strategisch zu beraten sowie operativ bei der Umsetzung von Innovationen zu begleiten. Daraus entwickelte sich schließlich ein Folgeprojekt, indem IRaT Innovations- und Zukunftsworkshops geplant, durchgeführt und moderiert werden und wurden, um Innovationen anzustoßen und so die Stadt Villach beim Innovieren der Stadtverwaltung zu unterstützen.

Im Rahmen des Projekts SURAAA hat IRaT, den Aufbau und die Umsetzung einer kompletten Testumgebung für autonomes Fahren und smarte Lösungen wissenschaftlich begleitet und unterstützt. Schwerpunkt der wissenschaftlichen Begleitung beinhaltete zahlreiche Datenerhebungen (qualitativ sowie quantitativ). Der Fokus lag auf anwendungsorientierter Forschung im Rahmen der Testung des automatisierten Fahrens im Regelbetrieb. Mit der Beforschung sollte die Grundlage für bewusstseinsbildende Maßnahmen bei der Bevölkerung für automatisierte Mobilität geschaffen werden. Das wesentliche Ziel bestand darin, der Bevölkerung die Mobilität der Zukunft zugänglich zu machen und unterschiedliche, damit im Zusammenhang stehende Aspekte aus wissenschaftlicher Perspektive näher zu untersuchen.

Konkret befasste sich die wissenschaftliche Aufarbeitung mit den Schwerpunkten:

  • Technologische Akzeptanz und den damit assoziierten Aspekten der automatisierten Mobilität sowie den Voraussetzungen, die auf Basis der Herausforderung geschaffen werden müssen, um die automatisierte Mobilität alltagstauglich machen zu können.
  • Identifikation wesentlicher AkteurInnen einer vernetzten Zukunft
  • Untersuchung wie bestimmte Aspekte der Kommunikation mit automatisierten Fahrzeugen bisher erfolgt, um folglich weitere Schritte zu initiieren, mit dem Ziel die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
  • Wechselnde Nutzungs- und Umgebungsanforderungen, denen das automatisierte Fahren ausgesetzt ist, um Idealbedingungen für das automatisierte Fahren ableiten zu können.
  • Ideen für mögliche Geschäftsmodelle im Kontext der automatisierten Mobilität wurden erarbeitet und getestet.

Auf Basis der Gesamtergebnisse konnten schließlich Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet werden.

 

Am Rande von SURAAA wurden noch weitere Themen von uns wissenschaftlich erarbeitet. Beispiele hierfür sind:

  • Smart Farming und wie der tägliche Betrieb eines Landwirten durch digitale Methoden erleichtert werden kann.
  • Smart Tourismus beinhaltete die Erforschung, wie sich die Vielfalt an touristischen Applikationen sinnvoll reduzieren lässt.
  • Wirtschaft & Start up umfasste die Frage, wie eine offene Test- und Entwicklungsumgebung (Open Innovation Ansatz) aufgebaut sein muss damit neue Applikationen, Geschäfts- und Preismodelle entwickelt werden können.
  • Smart Lightning inkludierte die damit verbundenen Möglichkeiten zur Wertschöpfung.

Programmieren und Netzwerken am Infineon Hackathon 2019 – engagierte TeilnehmerInnen schlagen sich für neue Ideen die Nacht um die Ohren. Jede Menge Spaß, rauchende Köpfe, das nötige Ausmaß an Koffein und viele tolle Ideen: Am 12. November 2019 um 12:00 Uhr haben sich die Türen des Innovationskongresses für begeisterte TeilnehmerInnen des Infineon Hackathons geöffnet. An die 45 begeisterte Programmierer haben sich eingefunden und in 24 Stunden vernetzt und interessante neue Prototypen zu den Themen Audio, Blockchain und 3D Imaging entwickelt. Dabei bestand die Möglichkeit neueste Infineon Hardware zu testen, die größtenteils in Österreich entwickelt worden ist. Die TeilnehmerInnen waren in erster Linie Programmierer, die an innovativen digitalen Lösungen mit neuester Technologie gearbeitet haben. Besonders Schüler und Studenten zeigten reges Interesse an diesem Format, aber auch MitarbeiterInnen aus etablierten Unternehmen und Start-ups ließen sich diese Chance der Vernetzung und Zusammenarbeit nicht entgehen. Spätestens um 14:00 Uhr hatten sich die Hacker zu Teams zusammengefunden und sich für eine Idee entschieden. Gearbeitet wurde im Untergeschoss des Kongress Centers Villach, wo die begeisterten Tüftler mit ausreichend Koffein eingedeckt waren. Damit die Ideenentwickler gestärkt an ihren Innovationen arbeiten konnten, standen regionale Schmankerln zur Verfügung. Wer Ruhe, Schlaf oder eine Dusche brauchte, fand diese in den bereitgestellten Zimmern des Hotel City, welches nur wenige Gehminuten vom Kongress Center Villach entfernt ist. Es galt, digitale Lösungen für Probleme innerhalb von 24 Stunden zu finden. Geschlafen wurde – wenn überhaupt – nur sehr wenig. Mit koffeinhaltigen Getränken hielten sich die Tüftler bei Laune. „Die Stimmung war sehr gut“, berichtet Rafael Gattringer (Organisationsverantwortlicher des Infineon Hackathons), der den Teams bei Fragen jederzeit zur Verfügung stand. Diese Aussage bestätigte auch Günther Wellenzohn (Innovationsmanager bei Infineon Technologies Austria), der zu früher Stunde beim Hackathon vorbeischaute. „Alle Teams haben bis zur letzten Minute mit rauchenden Köpfen an ihren innovativen Lösungen gearbeitet.“, berichtet Kathrin Hilgarter, die gemeinsam mit Martina Zorec und Studierenden der Fachhochschule Kärnten den Hackathon wissenschaftlich begleitete, um Motivationsfaktoren aus der Teilnehmerperspektive als auch aus der Unternehmensperspektive näher zu untersuchen. Nach 24 Stunden war dann Schluss für die TeilnehmerInnen und jedes Team hatte während eines Pitch fünf Minuten Zeit, um ihre Idee und Umsetzung einer achtköpfigen Jury, welche aus Vertretern der Infineon bestand und dem Publikum zu präsentieren. Im Anschluss beriet sich die Jury 45 Minuten lang und kürte drei repräsentative Teams aus den unterschiedlichen Schwerpunkten. Die drei ausgewählten Teams hatten schließlich noch die Möglichkeit ihre Innovation im Rahmen des Innovationkongress einem breiten Publikum unter der besonderen Moderation von Lisa Gadenstätter (ORF) zu präsentieren. Für die Leistung erhalten die Teams zusätzlich die Chance im Rahmen des 20-jährigen Innovation Days 2020 der Infineon Austria ihre Ideen einem breiten Publikum, sowie den nationalen und globalen Infineon CEOs zu präsentieren.

Die Zukunft der Arbeit: Wie sieht sie aus? Welche Chancen und Herausforderungen birgt sie? Was müssen Arbeitgeber heute beachten, um den Anforderungen von morgen gewachsen zu sein? Der öffentliche Diskurs hält eine Bandbreite an Antworten auf diese Fragen bereit, welche häufig unscharf definierte Stichworte, wie beispielsweise „Arbeitswelt 4.0“, „VUCA“1, „Agilität“ oder „Digitalisierung“ beinhalten. Die Kernaussagen jedoch lassen sich auf wenige Worte reduzieren: Der Mensch und seine individuellen Fähigkeiten rücken stärker in den Mittelpunkt. Gut qualifizierte, motivierte und lernbereite MitarbeiterInnen sind für gewinnorientierte sowie nicht-profit-getriebene Unternehmen wichtiger denn je. Um als Unternehmen nachhaltig bestehen und auf zukünftige Veränderungen rasch reagieren zu können, gilt es, diese Menschen zu finden, zu binden und weiterzuentwickeln. Die verstärkte Nutzung digitaler Technologien und die damit einhergehende digitale Transformation ist hierbei nicht nur Herausforderung, sondern vielmehr auch Chance, Aufgaben effizienter und partizipativer zu bewältigen.

Wer nun annimmt, das alles gelte nur für den unter vermeintlich stärkerem Innovationsdruck stehenden privatwirtschaftlichen Sektor, hat weit gefehlt. Eine effektive und effiziente Gewinnung, Bindung und Weiterentwicklung von qualifizierten MitarbeiterInnen in Zeiten des Fachkräftemangels sind auch für öffentliche Gebietskörperschaften Kernherausforderungen der Personalarbeit. Im Zuge von Verwaltungsoptimierungsmaßnahmen und -reformen sollen hierbei Potentiale digitaler Technologien unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben und sozialer Konsequenzen ausgeschöpft und so Prozesse für BewerberInnen, MitarbeiterInnen und damit letztlich auch BürgerInnen innovativ und bereichernd gestaltet werden.

Auch das Magistrat Villach hat die Relevanz und das immanente Innovationspotenzial der gemeinsamen Betrachtung der Themenfelder „Personal“ und „Digitalisierung“ erkannt. Verschiedene Initiativen in Bereichen wie Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung, MitarbeiterInnen- und Führungskräfteentwicklung oder Wissens- und Ideenmanagement, stellen bereits erste Schritte dar, den Anforderungen der Zukunft durch effiziente Personalarbeit zu begegnen. Im Rahmen der Studie „Open.Villach“ galt es, über diese Initiativen hinaus, Prozesse zu evaluieren, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und das Magistrat Villach durch konkrete Handlungsvorschläge dabei zu unterstützen, digitale Transformation selbst aktiv mitzugestalten.

„VIENNO – Das Wiener Innovationsmodell®“, eine Entwicklung des gemeinsamen Innovationsmanagements AKH Wien und VAMED-KMB mit Unterstützung der FH Kärnten, repräsentiert ein neues Innovationsmodell. VIENNO – Wiener Innovationsmodell® steht für ein Hybrid von sich dynamisch fortbewegenden Systemen, die auf vernetzten Innovations- und Wertschöpfungsprozessen basieren. Die Vernetzung umfasst Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette mit starkem Fokus auf Innovationen. Organisationen, die ihre Kooperationspartner gezielt und aktiv erschließen, können ihre eigenen Kompetenzen ergänzen, die Innovationsrisiken durch Risikoteilung vermindern und die Durchsetzung von Innovationen akzelerieren. Dieses innovative netzwerkbasierte Wertschöpfungsmodell steigert die eigene Leistungsfähigkeit der beteiligten Organisationen.

Ein kleiner Auszug aus unseren letzten Publikationen

Granig, P., Hilgarter, K., Wellenzohn, G., Gattringer, R. (2021) Hackathons und die damit verbundenen Motive zur freiwilligen Teilnahme. 14. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen, 7-8 Apr 2021, Wien.

Hilgarter, K., Granig, P. (2020) Public perception of autonomous vehicles: A qualitative study based on interviews after riding an autonomous shuttle. Transportation Research Part F: Psychology and Behaviour, 72, 226–243. https://doi.org/10.1016/j.trf.2020.05.012.

Granig, P., Hilgarter, K., (2020) Organisational resilience: a qualitative study about how organisations handle trends and their effects on business models from experts’ views. International Journal of Innovation Science, Vol. 12 No. 5, pp. 525-544. https://doi.org/10.1108/IJIS-06-2020-0086.

Granig, P., Sadr M. (2020) VIENNO – Vienna Innovation Model – hacks the healthcare. Tagungsband zur ISPIM Innovation Conference -Innovating in Times of Crisis VIENNO – Vienna Innovation Model – hacks the healthcare. in: ISPIM Innovation Conference – Innovating in Times of Crisis, 07-10 Jun 2020, Online.

Hilgarter, K., Granig, P. (2019) Automatisierte Fahrzeuge und die Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern. 13. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen, 24-25 Apr 2019, Wiener Neustadt.

Granig, P. (2019) From ego to eco: What has VIENNO – the Vienna Innovation Model – got to do with it? in: ISPIM Innovation Conference – Celebrating Innovation: 500 Years since da Vinci, 16-19 Jun 2019, Florenz, Italien.

Granig, P., Hilgarter, K., Maitz, M. (2019) Erfolgsfaktoren zur Bewältigung der digitalen Transformation in Organisationen. 13. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen, 24-25 Apr 2019, Wiener Neustadt.

Granig, P., Sadr M. (2019) VIENNO – the Vienna Innovation Model: a model for far reaching innovations In: EFQM Quarterly Magazine – Excellence in Action – January 2019 – Innovation, S. 31-36

Leitung

FH-Prof. Dr. Peter Granig

KONTAKT:
Campus Villach 9500, Europastraße 4

+43 5 90500 7100
www.fh-kaernten.at

MITARBEITERINNEN:

  • FH-Prof.in Mag.a Dr.in Susanne Dungs
  • FH-Prof.in MMag.a Dr.in Waltraud Grillitsch
  • FH-Prof. DI Dr. Erich Hartlieb
  • Kathrin Hilgarter, BBSc, MSc, MA
  • Thomas Knoch BA
  • FH-Prof. DI Dr. Christian Menard
  • Martina Zorec BA

KOOPERATIONSPARTNER:

AKH Wien, IFI, IK, Infineon, ISN, Land Kärnten, pdcp GmbH, Stadt Villach, Stadt Wien, Universität Innsbruck, VAMED