Gemeinsam zu Autismus freundlicheren Lebensumgebungen in Österreich

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Das Projekt

Im Projekt AFA – Autism Friendly Austria – wurde zusammen mit Gemeinschafts-forscher*innen an einer autismusfreundlicheren Lebensumgebung gearbeitet. Dazu wurden Arbeitsgruppen gebildet, welche sich aus Personen im Autismus Spektrum, Betreuungspersonen und anderen Interessensvertreter:innen zusammensetzten. Die Gruppen haben sich in regelmäßigen Treffen über Arbeitsschritte abgestimmt und konkrete „Produkte“ für die Verbesserung  des Alltags für Personen im Spektrum entworfen.

Diese Gruppen haben die Themen selbst gewählten und im Rahmen der partizipativen Forschung die Entscheidungen eigenständig gefällt. Für den zeitlichen Aufwand wurden die Mitwirkenden finanziell entschädigt.
Die Fachhochschule Kärnten hat die Arbeitsgruppen im Projekt begleitet, beraten und organisatorisch unterstützt.
AFA wurde im Rahmen des Förderprogramms 
Public & Patient Involvement and Engagement in Research der Ludwig Boltzmann Gesellschaft kofinanziert. 

Das Projekt lief von Mai 2022 bis Juli 2023.

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Arbeitsgruppen

Hintergrund
 

Der Weg in den Arbeitsmarkt stellt für Menschen im Autismus Spektrum häufig eine große Herausforderung dar. Etwa 80 bis 90% aller Menschen im Spektrum sind entweder arbeitslos oder von prekären Anstellungsverhältnissen betroffen.

Ergebnisse
Die Arbeitsgruppe hat im Rahmen des Projekts Maßnahmen zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für

Arbeitgeber*innen geplant, ausgearbeitet und umgesetzt. Dazu wurde ein Flyer entworfen und an Arbeitgeber*innen (z.B. Firmen) in der Region verteilt und auf die Chancen bei der Einstellung von Menschen im Autismus Spektrum hingewiesen.
Weiters wurden ein Flyer sowie eine Broschüre mit Tipps und Tricks zur Arbeitssuche für Menschen im Autismus Spektrum erstellt und verteilt
.

  • Weitere Infos und Ergebnisse befinden sich unter Downloads

Hintergrund

Für Menschen im Autismus-Spektrum können Behördenkontakte oftmals eine Herausforderung darstellen. Dies kann beispielsweise die Wartesituation betreffen, aber auch den zwischenmenschlichen Umgang, irritierte Reaktionen des Gegenübers auf bestimmte Verhaltensweisen, Unsicherheiten und Überforderung.  

Ergebnisse

Um hier eine Sensibilisierung für Bedarfe von Menschen im Autismus-Spektrum zu erreichen, welche die Abwicklung von Behördenkontakten für alle Beteiligten vereinfachen kann, hat die Arbeitsgruppe eine Broschüre mit Informationen über Autismus zur Bewusstseinsbildung von öffentlichen Stellen (Behörden, Polizei, Rettung, …) gestaltet und verteilt. 

Weitere Infos und Ergebnisse und Infos befinden sich unter Downloads.

Hintergrund

Aufgrund des steigenden Bedarfs an adäquater Begleitung, Unterstützung und Förderung von Menschen mit einer Diagnose im Autismus-Spektrum ist es für viele Beteiligten von großem Wert, mittels einer entsprechenden Zusatzqualifikation bestmöglich für die Arbeit mit den betreffenden Personen gerüstet zu sein.

Ergebnisse

In Zusammenarbeit mit der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) wurde der Anstoß zur Ausbildung „Autismus“ gelegt. Dazu wurde ein Konzept für diese Zusatzausbildung ausgearbeitet.

Weitere Infos und Ergebnisse befinden sich unter Downloads.

Hintergrund

Menschen im Autismus-Spektrum können beim Einkaufen im Alltag einige Herausforderungen erleben. Viele Menschen mit Autismus empfinden Überforderung in lauten und überfüllten Einkaufsumgebungen und haben Schwierigkeiten, Sinneseindrücke zu verarbeiten. Es kann auch schwierig sein, soziale Interaktionen, wie das Ansprechen von Verkäufer*innen, zu meistern.

Ergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurde ein Pilotprojekt zur Einkaufsbegleitung durch Einkaufs-Buddies umgesetzt. Zentral war dabei die Peer-Begleitung von und für Menschen im Autismus Spektrum. In diesem über zwei Monate angelegten Test standen drei Community Researcher als Buddies zur Verfügung. Im Anschluss an den Pilottest wurde eine Umfrage zur Inanspruchnahme der Peer-Begleitung durchgeführt. 

Weitere Infos und Ergebnisse befinden sich unter Downloads.

Hintergrund

Der Besuch von Gesundheitsdienstleister*innenstellt Menschen im Autismus-Spektrum sowie Begleitpersonen vor Herausforderungen. Die Diagnosestellung selbst ist nicht immer ein einfacher Weg. Es bedarf vielfältiger Untersuchungen, beginnend beim Zugang zu den Expert*innen bis hin zu den Rahmenbedingungen, denn Wartezimmer bzw. die Umgebung von Gesundheitsdienstleister*innen sind nicht immer „autismus-freundlich“ – bedenkt man überfüllte Wartezimmer, Terminvereinbarungen oder die Reizüberflutung.

Ergebnisse

Die Arbeitsgruppe hat einen Wegweiser zu autismus-inklusiven Gesundheitsdienstleister*innen in Kärnten erstellt und verteilt. Dieser Wegweiser gibt einen Überblick über Anlaufstellen für die Diagnosestellung und Intervention im Bereich Autismus-Spektrum, aber auch einen Überblick über Gesundheitsdienstleister*innen, welche die Bedürfnisse von Menschen im Spektrum
gut kennen und einordnen können. Dadurch soll ein oft herausfordernder Besuch bei Ärzt*innen (z.B. Zahnarzt/Zahnärztin) oder Therapeut*innen zu einem weniger stressigem Ereignis werden.

Weitere Infos und Ergebnisse befinden sich unter Downloads.

Hintergrund

Menschen im Autismus Spektrum und Betreuungspersonen fehlt es oft an Wissen und Hintergrundinformationen rund um
das Thema Autismus. Pädagog*innen mit wenig oder keiner Expertise zu Autismus können dadurch z.B. Kinder im Autismus Spektrum nicht adäquat betreuen und begleiten. 

Ergebnisse

In der Arbeitsgruppe wurde eine Toolbox mit Info-und Stimming- Materialien für Menschen im Autismus Spektrum sowie
Pädagog*innen, Therapeut*innen oder Betreuungspersonen erstellt und verteilt. Inhalt der Toolbox waren neben einer Beschreibung und Anleitung zur Verwendung der Toolbox auch die Infomaterialien von anderen AFA Arbeitsgruppen sowie eine einfache Erklärung von Autismus. Die Stimming-Materialien der Toolbox umfassten beispielsweise einen Fidget-Spinner, eine dehnbare Schnur oder ein Tropfenspiel. 396 Stück dieser Toolbox wurde von den Community Researchers zusammengestellt und an unterschiedlichste Stellen in ganz Kärnten verteilt.

Weitere Infos und Ergebnisse befinden sich unter Downloads

 
 

AFA in der Presse

Projektverlauf

Das AFA-Projekt hat viele Menschen teilnehmen lassen und aktive Gestaltung der Lebensräume ermöglicht, es hat vernetzt, Träume ermöglicht und Wege vorbereitet für eine inklusive und autismusfreundliche Umgebung in Österreich. Es hat gezeigt, was möglich sein könnte, wenn alle an einem Strang ziehen und gemeinsam neue Perspektiven beschreiben.
In diesem Abschnitt befinden sich die wichtigsten Ereignisse rund um das Projekt und die Co-Forscher*innen. Es haben Arbeitsgruppentreffen, Netzwerktreffen zwischen den Gruppen, eine Weihnachtsfeier und Präsentationen stattgefunden und auf das Projekt aufmerksam gemacht.

Projektteam AFA (FHK)

Lukas Wohofsky

T: +43 (0)5 90500-3219
M: l.wohofsky@fh-kaernten.at

Daniela Krainer

T: +43 (0)5 90500-3225
M: d.krainer@fh-kaernten.at

Regina Orter-Jerney
Sascha Fink

T: +43 (0)5 90500-3268
M: s.fink@fh-kaernten.at

Carla Küffner
T: +43 (0)5 90500-3328
M: c.kueffner@fh-kaernten.at
Outi Sulopuisto

T: +43 (0)5 90500-3327
M: o.sulopuisto@fh-kaernten.at

Susanne Kräuter

T: +43 (0)5 90500-3265
M: s.kraeuter@fh-kaernten.at

Forschungsgruppe AAL

Active and Assisted Living

Die Vision der Forschungsgruppe Active and Assisted Living ist es, allen Menschen ein längeres, zufriedenes und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnumgebung zu ermöglichen. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit potenziellen Nutzer/innen an neuen Lösungsansätzen und technologischen Unterstützungsmöglichkeiten, um unsere Vision in die Tat umsetzen zu können. Dies dient nicht nur der Entlastung des Gesundheits- und Pflegesystems, sondern in erster Linie dem Wohle des Menschen.

Zu den Schwerpunkten der Forschungsgruppe gehören:
  • Smart Home
  • Smart Health
  • und Smart Interaction

Kontakt

FORSCHUNGAGRUPPE
ACTIVE ASSISTED LIVING

Lukas Wohofsky, BSc MSc
PROJEKTLEITUNG

FH Kärnten
St. Veiter Straße 47
9020 Klagenfurt am Wörthersee

T: +43 (0)5 90500-3219
M: l.wohofsky@fh-kaernten.at