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Projektziele

Die Konfliktpunkte Naturschutz, Raumverbrauch und Ressourcenknappheit stehen im Vordergrund der Forschungsgruppe. Die dahingehend entwickelten Fragestellungen sind die Entwicklung von Umsetzungspraktiken, den Naturschutz auf Baustellen zu etablieren, wie auch das Thema Naturbewusstsein über die Begriffe starke Nachhaltigkeit, nachwachsende Rohstoffe, Ressourcenschonung und Umweltschutz in praktikable Anwendungsalgorithmen für die Planung und Ausführung von Bauwerken zu überführen. Die daraus erarbeiteten Lösungsansätze werden streng vernetzt auf europäischer Ebene verbreitet. Das daraus resultierende Ziel ist die Schaffung eines Expertenzentrums für natürliches Bauen und damit auch dessen Ausbildung.

Das Ergebnis ist ein neues Forschungszentrum für die Entwicklung und Abwicklung von Innovativen bauorientierten Forschungsvorhaben. CoNNa steht für eine innovative Zukunftsforschung, als auch für eine nachhaltige Lehre mit hoher Integration der Naturverträglichkeit im Bauwesen.

 

Projektidee und Schwerpunkte

https://youtu.be/hHC0R8tPvy8

Ausgehend von der grundlegenden Idee, unseren umgebenden Natur- und Landschaftsraum als erhaltenswert zu betrachten, wird in der Forschungsgruppe der Begriff des Naturschutzes als Forschungsgegenstand im Bauwesen fokussiert. Dieser Begriff ist sehr umfassend, weshalb sich im Rahmen der Entwicklung eines Forschungsthemas auf die Konfliktpunkte Naturschutz, Raumverbrauch und Ressourcenknappheit konzentriert wird.

 

Die sich darauf ergebenden Schwerpunkte können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Naturschutz am Bau (Ökologie)
  • Die Optimierung von Tragwerken (Bautechnik)
  • Das Erarbeiten von performanceorientierten Parametern zur Ökobilanzierung (Nachhaltigkeit)

Laufende Projekte

CLEANSTONE | Verminderung der Verstaubung beim Abbau von Gesteinen in Steinbrüchen

–> gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020

 

Cleanstone soll die Steinbranche in ein neues Zeitalter führen, in der ihre Wettbewerbsfähigkeit gefördert wird und umweltschonende Verarbeitungsprozesse eingeführt werden. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Projekt, um neue Produktionsketten zu etablieren und ein umweltorientiertes Bewusstsein zu schaffen. Fünf Partnerorganisationen – Universitäten, Forschungszentren und Verbände – arbeiten zu diesem Zweck mit zahlreichen lokalen Steinabbauunternehmen zusammen.

Grundlage und Vorgehen:

Bei der Aufbereitung von Gesteinsmaterial für die Anwendung als hochwertige Rohstoffe für die Bauindustrie fallen Feinkörnungen in Form von schluff- und tonreichen Sanden an. Diese sande stellen ein Massenthema dar, weil eine Entsorgung oft nur als Verfüllung innerhalb der Steinbrüche möglich ist, obwohl hier bereits ein hohes Enthalpiepotential durch den Abbau und die Aufbereitung vorliegt. Ziel ist es die Materialität, welche durch die Produktionsprozesse entstehen im Gesamtkontext der Projektpartner zu analysieren und die größten Gemeinsamkeiten des Materials festzulegen.

Die Entsorgungskonzepte aus den eingebundenen Steinbrüchen werden zusammengetragen, und auf ihre Übertragbarkeit im Programmgebiet geprüft. Hierbei soll es auch um die Lösungsansätze gehen, dass mineralisch interessantes Material dem gesamten Programmgebiet zur Verfügung steht. Der Hintergrund ist die Deklaration als Wertstoffe und nicht als Abfall, so dass eine Wiederverwendung und Umverwendung ohne große Neudeklaration als Baustoff oder Produktionsgut verursacht wird. Hierbei entstehen vor allem feinkornreiche Sande, die in einen nutzbaren Produktionsprozess zurückgeführt werden können.

Weitere Informationen finden Sie hier.

FIRE_LAB | Fernsteuerbares Löschlabor für die Feuerwehrausbildung

Das Projekt FIRELab setzt sich zum Ziel, in einem Konsortium aus der Landesfeuerwehrschule Kärnten(LFS), der Fachhochschule Kärnten (FHK), der Messfeld GmbH sowie den Kleinunternehmen BHT Solutions und ZT-Büro Dipl.-Ing. Werner Schwab ein „Löschlabor“ für eine Vertiefung der praktischen Feuerwehr­ausbildung zu entwickeln, das sowohl vor Ort als auch ferngesteuert über eine Internetverbindunggenutzt werden kann. Ein Löschroboter der Firma LUF wird dabei verwendet, umden effizienten Einsatz des Löschangriffs zu trainieren. Parameter, wie Durchflussmenge, Strahlstreuung, oder Tröpfchengröße können fernge­steuert werden. Die Effizienz der Maßnahmen kann durch Parameter wie denWasserrückfluss, Temperatur oder verstrichene Zeit beurteilt werden. Eine derartige Übungsmöglichkeit für dieFeuerwehrausbildung ist bis jetzt nicht bekannt. Es wird daher angestrebt, das Löschlabor zunächst in Österreich für die bundesweite Ausbildung anzubieten,aber auch an anderen Standorten (österreichweit, aber auch international) ähnliche Labore zu errichten und somit das „Produkt Löschlabor“ zu vermarkten.

Abeschlossene Projekte

GREENLOGIX | Vegetationskontrolle auf Straßen und Schienenwegen

Das Projektziel ist die Vegetationskontrolle an Verkehrsinfrastrukturflächen mit einer ausgeglichenen Abwägung zwischen traditionellen und effektiven ökoalternativen Methoden. Die Umsetzung beinhaltet die Entwicklung eines softwarebasierten Decision Support Models mit folgenden Entscheidungskategorien:

Teil 1: Alternatives „Life Control“
Teil 2: Mechanische / thermische „Bekämpfung“
Teil 3: Chemische „Bekämpfung“

Innerhalb der Entscheidungskategorien werden ökologische, chemische, mechanische und thermische Alternativen zu bestehenden Systemen der Vegetationskontrolle entwickelt und die bestehenden analysiert und evaluiert.

Zertifikatslehrgang Naturschutzkraft

Naturschutzfachkraft– Eine innovative Ausbildung im Bereich Naturschutz und Baumanagement.


NSFK1

Seit 2017 bietet die Fachhochschule Kärnten in Kooperation mit E.C.O. Institut für Ökologie den Zertifikatslehrgang Naturschutzfachkraft an. In der einjährigen Ausbildung wird eine Gesamtübersicht relevanter naturschutzpraktischer Methoden angeboten, um

  • Naturschutzprojekte von Vereinen, Initiativen und Gemeinden sachgemäß umzusetzen und
  • Natur- und Artenschutz im privaten und kommunalen Bereich erfolgreich zu gestalten.

Der Bedarf an praxisnah ausgebildeten Naturschutzfachkräften besteht im Bereich von Baufirmen und im Baustellenmanagement, in der öffentlichen Verwaltung, in Fach- und Planungsbüros, Naturschutzverwaltungen, -organisationen und -einrichtungen sowie im Bereich der Kommunen (Bauhöfe).

Nutzen

Die Naturschutzfachkraft ist überall dort gefragt, wo Technik und Natur einander berühren. Die Lehrinhalte reichen von Amphibienleitanlagen und Vogelschlagsicherung über naturschutzfachliche Optimierung von Betriebsgeländen und Bauabläufen bis hin zur Anlage und Gestaltung von Revieren, Habitaten und Nistgelegenheiten. In der Ausbildung lernen die Teilnehmer_innen, die Maßnahmen nach Stand der Technik ordnungsgemäß zu setzen und systematisch zu dokumentieren.

Schwerpunkte

Die Ausbildung umfasst einen Einführungsteil (Naturschutzbiologie, Naturschutzaufgaben, Naturschutzrecht, Naturschutzberufe etc.), Gerätekunde und Technik (Fotofallen, Telemetrie, Drohnen, spezielle Hard- und Software etc.) sowie einen naturschutzpraktischen Hauptteil. Hier werden zentrale Kompetenzen „outdoor“ am Objekt vermittelt und geübt.

Ausbildung

Das Zertifikat ist als Zusatzqualifikation zu einem bestehenden Berufsbild konzipiert. Der Zertifikatslehrgang hat eine Dauer von einem Jahr und ist in 12 Wochenendblöcke gegliedert (Donnerstag bis Samstag). Der Lehrgang richtet sich an Berufstätige und Interessierte, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Bereich Naturschutz am Bau erweitern wollen.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie hier.

Aktivitäten

2021

AUSZEICHNUNG „DIE GOLDENE UNKE“

WAS IST DIE AUSZEICHNUNG DER GOLDENE UNKE?

Innovationen im Naturschutz am Bau zu identifizieren und hervorzuheben ist das große Ziel dieser Auszeichnung. Der Wettbewerb wird dazu beitragen, gut gelungene Umsetzungen in der Branche zu würdigen. Der Wettbewerb soll Firmen dazu motivieren, Projekte naturnaher und -schonender umzusetzen und gelungene Projekte vor den Vorhang holen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

INUAS Konferenz 2021 München

Von 03.-05. März 2021 fand in München die internationale Konferenz der INUAS zum Thema Ressourcen statt. Corona bedingt wurde diese online durchgeführt. Die Forschungsgruppe CoNNa hat das Projekt HorseBauer eingereicht welches in einem peer review zur Teilnahme eingeladen wurde. Darin wurde eine mit gebrauchten Bauteilen errichtete Reithalle analysiert und mittels LCA mit einer konventionellen Halle gleicher Nutzung verglichen. Die Einsparung an Energie und Schadstoffausstoß, wurden errechnet sowie die Faktoren Zeit- und Wegewirkung untersucht.

Das Book of Abstracts mit dem Beitrag ist hier downloadbar: https://www.inuas.org/konferenz-2021/book-of-abstracts/

 

CoMS Konferenz_ Construction Materials for a Sustainable Future

Die von Manuel Megel in der Forschungsgruppe CoNNa erarbeitete BSC Arbeit „Elektromagnetische Faserausrichtung zur Optimierung des Fasernutzungsgrades von Ultrahochfestem Beton“, wurde auf der internationalen Konferenz „CoMS – Construction Materials for a Sustainable Future“ vorgetragen und publiziert. (https://coms.zag.si/)

Die Autoren:

Schneider Martin, Ofner Sandra, Megel Manuel und Neff Carina

Die Abschlussarbeit wurde in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Kaiserslautern durchgeführt und betreut.

2019

FORUM ANTHROPOZÄN 2019 – Forderung nach Trendwende in Umweltpolitik

Im Sommer 2019 hat die Forschungsgruppe eine Zukunftswerkstatt im Rahmen des Forum Anthropozän organisiert. Das Forum Anthropozän ist eine internationale Veranstaltung, bei der Spezialisten Vorträge um zu dem Thema Klimawandel halten. An einem Tag dieses Forums hat die Forschungsgruppe eine Zukunftswerkstatt über die Themen Wasserkraft, Mobilität und regionale Entwicklung abgehalten. Die 30 TeilnehmerInnen hatten einen Tag lang Zeit auf kreative Art und Weise für Problemstellungen Lösungen zu finden.

Naturschutzfachkraft
Mit Oktober 2019 ist die Naturschutzfachkraft mit einem neuen Lehrgang gestartet. Die Studentinnen und Studenten kommen aus den Bereichen Bauwirtschaft, Ökologie, Biologie und Verwaltung. Die StudentInnen lernen in diesem Lehrgang, praktische Naturschutzmaßnahmen in der Bau- und Rohstoffwirtschaft, in der Wasserwirtschaft, im Management von Verkehrswegen (Straße, Bahn) und öffentlichen Infrastrukturen sowie Schutzgebieten eigenständig vorzubereiten, praktisch umzusetzen und zu überprüfen.  
Forest Summit Global Action and Armenia Summit

Zwei Mitglieder der Forschungsgruppe haben im Oktober 2019 am Forest Summit von der AUA American University of Armenia teilgenommen. Die Inhalte des Summits waren von der aktuellen Waldproblematik Armeniens geprägt. Internationale Expertinnen und Experten hatten bei diesem Summit die Möglichkeit ihr Wissen über die Forstwirtschaft an die Stakeholder Armeniens weiterzugeben und Lösungsansätze zu erarbeiten.

ICM Armenia

Im Oktober 2019 haben Mitglieder der Forschungsgruppe im Zuge von Erasmus ICM eine Reise nach Yerewan, Armenien vorgenommen. Vor Ort haben die Mitglieder der Forschungsgruppe einen Vortrag über innovative und ökologische Gebäudeplanung gehalten. Außerdem waren die Mitarbeiter der Fachhochschule Kärnten Gastredner auf einem öffentlichen Vortrag, welcher von der AUA (American University of Armenia) organisiert wurde. Das referierte Thema war der Ablauf und die Organisation von Naturschutzverfahren in Österreich. Das Thema stieß bei dem Publikum auf sehr reges Interesse, da der Naturschutz auf Baustellen in Armenien nur einen kleinen Stellenwert hat.

Wer sind Wir

Almuth Schindler-Künnert

Projektmitarbeiterin

 +43 (0)5 90500-5137
a.schindler-kuennert@fh-kaernten.at

Almuth Schindler-Künnert studierte an der FH Kärnten Bauingenieurwesen – Hochbau und Architektur – Objektentwicklung. Als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin ist sie in unterschiedliche Forschungsprojekte des Fachbereichs Bauingenieurwesen involviert. In der Forschungsgruppe CoNNa liegt ihr Themenschwerpunkt bei der Nachhaltigkeit – der lebenszyklusorientierten Qualitätsoptimierung von Produkten und Prozessen.

„Nachhaltigkeit ist die bewusste Wahrnehmung und Gestaltung der Gegenwart unter Reflektion der Vergangenheit im Hinblick auf die Zukunft. Jede Handlung sollte auf die Bedürfnisse des gegenwärtigen Lebens eingehen, ohne dabei die Bedürfnisse des zukünftigen Lebens – egal wann und wo – zu beeinträchtigen.“

Sandra Ofner

Lecturer/ Senior Researcher

 +43 (0)5 90500-5138
s.ofner@fh-kaernten.at

Sandra Ofner studierte an der FH Kärnten Bauingenieurwesen mit der Vertiefung Entwurf und Konstruktion im Masterstudium. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich KIB ist sie unter anderem in unterschiedliche Forschungsprojekte involviert und ist auch in der Lehre bei der Betreuung von Studentenprojekten und Abschlussarbeiten tätig. In der Forschungsgruppe ist sie für die bautechnischen Herangehensweisen und Entwicklungen zuständig.

„Nachhaltigkeit im Bauwesen heißt ressourcenschonend und -sparend zu bauen. Dabei ist es vor allem wichtig Materialien dort einzusetzen, wo sie auch sinnvoll sind; d.h. die materialspezifischen Eigenschaften auszunutzen. Dies führt neben der Einsparung von Materialen zu optimierten Strukturen und Baustoffen.“

Martin Schneider

Studienbereichs- und Studiengangsleiter, Lehrgangsleiter, Professur für Baustofftechnologie, Leitung LG Naturschutzfachkraft, Wissenschaftlicher Leiter

 +43 (0)5 90500-5111
m.schneider@fh-kaernten.at

Martin Schneider studierte Bauingenieurwesen an der Bauhaus Universität Weimar und absolvierte sein Doktorratsstudium an der Technischen Universität Wien. An der FH Kärnten hat er die Professur für Baustofftechnologie inne und leitet zudem den Fachbereich bauchemische Analytik, sowie die Prüfung von Baustoffen.  Im Projekt CoNNa ist er als Projektleiter für die themenübergreifenden Fragestellungen zuständig und koordiniert die Zusammenarbeit der 3 Hauptbereiche.

„Der Begriff Nachhaltigkeit beinhaltet eine Verantwortung, dass alles was wir tun auch zukünftig nicht zu einem Nachteil führt. Im Bau betrifft das somit: den richtigen Ort finden, die richtige Nutzung definieren, die richtige Konstruktion suchen, das richtige Material auswählen, die richtige Umnutzung berücksichtigen, den richtigen Rückbau wählen und keine Schadstoffe hinterlassen.“

Stefan Foto
Stefan Breuer

Lecturer/ Senior Researcher

 +43 (0)5 90500-5139
s.breuer@fh-kaernten.at

Stefan Breuer studierte Architektur an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Freiberuflich forscht, schafft und vermittelt er Architektur, Bau- und Dialogkultur integrativ.

An der FH-Kärnten lehrt er im Studiengang Architektur mit Schwerpunkt Soziales und Ländliches Bauen sowie Design-Build.

In der Forschungsgruppe CoNNa bearbeitet er Themen wie Life Cycle Assessment und Zirkulares Bauen sowie davon abgeleitete Rahmenbedingungen der Raumproduktion.

„Nachhaltiges Handeln befriedigt unsere Bedürfnisse unter sozialer, ökologischer und ökonomischer Ausgewogenheit und der Wirksamkeit unseren Lebensraum regenerationsfähig zu halten.“

E.C.O. Institut fŸr …kologie
Lakeside B07b, 2. OG
9020 Klagenfurt
© Helge Bauer

Elisabeth Wiegele

Projektmitarbeiterin
+43 (0)5 90500-5140
e.wiegele@fh-kaernten.at

Elisabeth Wiegele studierte an der Alpen Adria Universität Geographie und Regionalforschung mit Schwerpunkt auf ökologische Themen.

An der Fachhochschule Kärnten absolvierte sie die Ausbildung zur Naturschutzfachkraft. Ihre Themenschwerpunkte sind Ökologie, Naturschutzrecht und Naturschutz am Bau.

Elisabeth Wiegele ist in der CoNNa Forschungsgruppe für die ökologischen Aspekte und Herangehensweisen zuständig.

„Im Zuge von Bauvorhaben können Konsenswerber und Akteure die Chance ergreifen neue und hochwertige Lebensräume zu schaffen, beziehungsweise bestehende Lebensräume aufzuwerten.“