Für viele Unternehmen stellt die digitale Transformation eine große Herausforderung dar, welche mit einer Veränderung des Geschäftsmodells, der Kundenerwartungen, der Prozesse und vielem mehr in Zusammenhang stehen kann. Zur selben Zeit ist auch die technologische Basis, die eingesetzte IT, einem Wandel ausgesetzt. Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und neue Konzepte wie die Blockchain verändern sowohl die Softwareentwicklung als auch den IT-Betrieb und die Funktionsweise der Unternehmen.
Die deutliche Zunahme der Digitalisierung kann durch bestehende Modelle in Unternehmen (Prozessdiagramme, Organigramme, Datenmodelle, …) teilweise nicht mehr abgebildet werden. Die Forschungsgruppe Digital Transformation Modelling hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, bestehende Modelle zu evaluieren, anzupassen, zu integrieren und neue Modelle zu entwickeln. Zusätzlich werden Methodiken für den Einsatz der Modelle evaluiert bzw. entwickelt. Dadurch sollen den Unternehmen Werkzeuge zur Verfügung stehen, mit denen die Komplexität der Digitalisierung und der IT-Einsatz innerhalb der Unternehmen optimiert werden kann.
Der Wandel durch die Digitalisierung
Die fortschreitende Digitalisierung ändert die Rahmenbedingungen und die IT in den Unternehmen. Dabei sind folgende Bereiche besonders hervorzuheben:
Digitale Aspekte nehmen im Geschäftsmodell vieler Unternehmen eine bedeutende Rolle ein. Von einem Unterstützungsfaktor verändert sich die Informationstechnologie zu einem wesentlichen Bestandteil des Geschäftsmodells. Nur durch die unterstützende IT wird das veränderte Geschäftsmodell möglich gemacht.
Durch Cloud Computing und Technologien wie die Blockchain erfolgt eine Verlagerung von Daten und Anwendungen außerhalb des direkten Einflussbereichs. Durch die Blockchain o. ä. können dezentrale Register aufgebaut und genutzt werden. Zum Beispiel kann ein verteiltes Hauptbuch im Bankwesen die Komplexität vermindern und den Prozess optimieren.
Die künstliche Intelligenz umfasst die Digitalisierung kognitiver Leistungen. Durch die KI sind massive Änderungen in der Verarbeitung von großen Datenmengen, in Unternehmensabläufen und den zentralen Unternehmensfunktionen zu erwarten.
Unsere Zielmärkte
Der Zielmarkt sind österreichische KMU, die von der digitalen Transformation betroffen sind. Dabei fokussieren wir uns auf keine Branche. Die betroffenen KMU können mehrfach Nutzen aus diesem Forschungsthema ziehen:
Geschäftsmodell/ Geschäftsprozesse
Durch die Modellierung des Geschäftsmodells und der Geschäftsprozesse mit Integration der Digitalisierung kann die Durchführung von Projekten entscheidend beschleunigt und die Abbildung in die IT vereinfacht werden.
Technologischer Fortschritt
Digitalisierungsthemen werden durch das Forschungsprojekt nicht nur im Sinne des Geschäftsmodells bzw. der Geschäftsprozesse beachtet, sondern auch durch das Einbringen von technologischen Neuerungen (wie Blockchain, Künstliche Intelligenz).
Bewusstmachung in der Öffentlichkeit
Durch Dissemination (Konferenzen und Tagungen) und Third Mission (Wissenstransfer, Technologie-/Innovationstransfer und Kooperationen) wird das Forschungsthema auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannter gemacht.
Folgende Ergebnisse sind vorgesehen
(Weiter)Entwicklung von Modellen, Methodiken, Referenzmodellen und neuen Konzepten
Beitrag zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung durch Veröffentlichung und Präsentationen bei Fachkonferenzen
Einsatz in Unternehmen als Unterstützung bei der Digitalen Transformation
Einsatz in der Lehre in bestehenden Lehrveranstaltungen und in Lehrveranstaltungen des zu entwickelnden Masterstudiengangs Digital Transformation Management
Unser Team
Die Forschungsgruppe besteht aus MitarbeiterInnen aus dem Studienbereich Wirtschaft und Management.

FH-Prof. Dipl.-Betrw. (FH) Stefan Nungesser
Studiengangsleitung Hotelmanagement

Mag. Selvana Disho, Bakk.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

DI (FH) Alfred Wieser
Wissenschaftlicher Mitarbeiter