Im Januar 2024 startet das neue Projekt START Living Lab, das die Ergebnisse des erfolgreichen Interreg V IT-AT-Projekts Smart Test of Alpine Rescue Technology (START) weiterführt. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung von halbautonomen Drohnen für den Einsatz in extremen alpinen Umgebungen – um Menschen in Bergnot schneller, sicherer und effizienter zu helfen. Besonders im Fokus: die Verkürzung des behandlungsfreien Intervalls und die Erhöhung der Sicherheit für Einsatzkräfte in unwegsamem Gelände.
Das Projekt verfolgt einen stark nutzerzentrierten Ansatz: Bergrettungsdienste aus ganz Alpenraum – darunter Rotes Kreuz Kärnten, Bergrettung Tirol, SOCCORSO ALPINO und weitere – haben bereits in der Vorbereitungsphase ihre Anforderungen eingebracht. Gemeinsam mit Technologieunternehmen und Forschungspartnern werden nun innovative Lösungen entwickelt, getestet und kontinuierlich verbessert. Ein besonderes Merkmal: Dieser Prozess wird in einem grenzüberschreitenden „Living Lab“ gebündelt, das enge Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften, KMU und Wissenschaft ermöglicht.
Zu den Konsortialpartnern zählt auch die Forschungsgruppe SIENA (Spatial Informatics for ENvironmental Applications) der FH Kärnten. Mit über zehn Jahren Erfahrung in der angewandten Drohnenforschung bringt SIENA entscheidende Expertise ein – von der Entwicklung digitaler Arbeitsprozesse bis hin zur räumlich-zeitlichen Analyse und Risikobewertung.
Im Living Lab werden gemeinsam ConOps (Concepts of Operations) erarbeitet, kollaborative Technologien erprobt und neue Anwendungen unter Realbedingungen getestet. Langfristig trägt das Projekt nicht nur zur Verbesserung der alpinen Rettung bei, sondern legt auch die Grundlage für den sicheren Einsatz von Drohnen in besiedelten alpinen Räumen.
Drohnen sind mehr als Technik – sie sind ein Schlüssel für nachhaltige Mobilität, Klimaschutz und die Umsetzung der EU-Drohnenstrategie 2.0. START Living Lab zeigt, wie Innovation dort entsteht, wo Nutzer, Forschung und Wirtschaft gemeinsam an einem Ziel arbeiten: mehr Sicherheit am Berg – für alle.