Masterplan Ländlicher Raum

KÄRNTEN – NACHHALTIGE REGIONEN – NACHHALTIGES KÄRNTEN

Blick auf Mauthen im Gailtal, Kirche Maria Schnee und das Plöckengebiet. Foto Köstl

Der Ländliche Raum in Kärnten verliert kontinuierlich an Bevölkerung. Vor allem junge und gut ausgebildete Menschen verlassen diesen Gebietstyp in Richtung der Zentrumsagglomerationen (Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien) in der Hoffnung auf bessere Arbeits- und Bildungschancen. Die Abwanderung von Talenten sowie der wachsende Fachkräftemangel reduzieren die wirtschaftlichen Perspektiven dieser Raumkategorie nach und nach. Viele ländliche Gebiete verlieren den Anschluss an die leistungsstarken Zentren und die Entwicklungsunterschiede zwischen Stadt und Land weiten sich aus. Viele Bewohner*innen ländlicher Gebiete fühlen sich „abgehängt“ und resignieren zunehmend. Aussagen wie: „Bei uns geht nichts mehr!“ oder „Warum tut der sich das noch an!“ sind wahrnehmbar und zeigen oftmals die mentale Einstellung der Bevölkerung vor Ort vgl. Zametter (2017). Die Resilienz dieser Raumkategorie sinkt.


Bisherige Prognosen zeigen, dass sich die Bevölkerungsentwicklung in Kärnten bis 2050 negativ entwickeln wird. Kärnten verliert laut den Untersuchungen als einziges Bundesland an Bevölkerung. Diese Sichtweise bildet die Grundlage für die Erstellung des Masterplans Ländlicher Raum Kärnten – Nachhaltige Regionen – Nachhaltiges Kärnten. Neben einem Absinken der Bevölkerungsanzahl vor allem in strukturschwachen Gebieten, sind auch Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur erkennbar. Der Anteil an jungen Frauen sinkt, die Anzahl an hochbetagten Personen steigt und die Erwerbsbevölkerung sinkt. Wird nicht gegengesteuert, kann dies gravierende Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft (für das gesamte Bundesland) mit sich bringen. Hier setzt der Masterplan Ländlicher Raum Kärnten an. Der Demographie_Check:Kärnten 2020 liefert die notwendigen statistischen Analysen sowie qualitative Ansätze, welche ebenfalls in den Masterplan integriert worden sind. Die Ergebnisse des Demographie_Check:Kärnten 2020 sowie die Ergebnisse des Masterplans Ländlicher Raum fließen ebenso in den kommende EU-LEADER Periode (2021-2027) mit ein. So werden Synergien bestmöglich genutzt.

Ziel- und Umsetzungsplanung

Ziel des Masterplans Ländlicher Raum Kärnten ist es, eine auf Ausgleich gerichtete Regionalentwicklung zu etablieren. Dabei werden Stadt und Land nicht als konkurrierende Gegensätze verstanden, sondern als sich ergänzende Raumkategorien. Aus diesem Grund wurden die beiden Statutarstädte (Villach und Klagenfurt) sowie der Kärntner Zentralraum ebenso in die Strategien zur Entwicklung des ländlichen Raumes integriert. Nur dies garantiert eine nachhaltige und resiliente Landesentwicklung. Ergänzend dazu setzt der Masterplan auf eine integrierte Regionalentwicklung. Dies bedeutet, dass die einzelnen Fachabteilungen des Landes bereichsübergreifend mit den Regionen zusammenarbeiten um einen bestmöglichen Output zu erreichen.

Masterplan Ländlicher Raum – Allgemeiner Teil.

Um die regionalen Besonderheiten stärker in die Entwicklung vor Ort zu integrieren, wurde für jede einzelne Region eine eigene Regionalstrategie entwickelt.

Die Regionalstrategien können unter diesem Link eingesehen werden:
https://www.ktn.gv.at/Verwaltung/Amt-der-Kaerntner-Landesregierung/Abteilung-10/Publikationen/Masterpl%C3%A4ne

Projektlaufzeit: Oktober 2020 – November 2021

Kontakt

MMag. Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle
FH-Professorin für Politikwissenschaft
Leitung BA und MA Public Management
FH-Kärnten – gemeinnützige Privatstiftung
Tel.: 05 90500-2416
Mail: K.Stainer-Haemmerle@fh-kaernten.at

Mag. Dr. Thomas Friedrich Zametter
Senior Researcher/Lecturer
Public Management
FH-Kärnten – gemeinnützige Privatstiftung
Tel.: 05 90500-2459
Mail: T.Zametter@fh-kaernten.at