PROTEA
Individuelle Prothetik
Ziel des Projekts ist es die Passform und Akzeptanz von Prothesen zu verbessern.
Projektdauer: 05/2022-04/2025
Förderschiene: FFG – FEMtech Forschungsprojekte
Förderumfang: 299.893 €
Projektpartner*innen: Fachhochschule Kärnten – gemeinnützige Gesellschaft mbH, IFZ – Interdisziplinäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur, SEPIN Orthopädietechnik GmbH, Luxinergy GmbH
Assoziierte Projektpartner*innen: Keine
PROTEA zielt darauf die Passform und Akzeptanz von Prothesen verbessern. Faktoren wie Alter, Gewicht und individuelle Bedürfnisse stehen im direkten Zusammenhang mit der Prothesennutzung. Weitere Ursachen für die geringe Akzeptanz in verschiedenen Zielgruppen sind schlechte Prothesenanpassungen, größere Unbequemlichkeit und geringe Identifikation. Darüber hinaus erschweren Schwankungen in der Körperform durch Gewichtsänderungen oder durch berufs- bzw. alltagsspezifische Körperpositionen die Anpassung und den Tragekomfort. Weiters will PROTEA einen bestehenden Gender- und Diversitäts-Gap schließen, da Frauen seltener mit einer Prothese ausgestattet werden als amputierte Männer. Wenn Frauen eine Prothese erhalten, schlägt die Prothesenanpassung öfter fehl und die Prothesen werden weniger häufig akzeptiert und genutzt.
Zentrale Innovationen zur Umsetzung der Meilensteine sind ein digitaler Herstellungsprozess, Innovationen im materiellen und strukturellen Bereich durch 3D-Druck vom Außenschaft sowie eines Weichkörpers (Kombination aus Liner und Weichwandschaft) mit integrierter Sensorik. 3D-Druck bietet eine nachhaltige Lösung zur Herstellung, Anpassung und Funktionalisierung von Prothesen, welche dadurch besser auf die Bedürfnisse von Prothesenträger:innen angepasst und zugleich ressourceneffizienter, nachhaltiger und flexibler gestaltet werden können. Die Integration von Sensorik soll zusätzlich zum kontinuierlichen Monitoring der Passung und der Akzeptanz beitragen und dadurch unterstützen diverse Barrieren in der Verwendung der Prothesen zu minimieren.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Industrie, Forschung, Genderexpert:innen und aller wichtigen Nutzer:innengruppen können im Projekt PROTEA die Vorteile des 3D-Drucks für Prothesen unter Berücksichtigung gender- und diversitätsbezogener Aspekte erarbeitet werden und gemeinsam in die Umsetzung gebracht werden. Im Zuge dessen wird ein besonderer Fokus auf den Aufbau und Transfer von Genderbasierten Wissen in allen und über alle beteiligten Entitäten, Disziplinen und die Entwicklung des digitalen Fertigungsprozesses gelegt.
Beteiligte Projketpartner*innen sind neben der FH Kärnten (Forschungsgruppe ENABLE und Forschungsgruppe ADMiRE) das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Technik, Abreit und Kultur, Luxinergy GmbH und Sepin Orthopädietechnik.
Die FFG ist die zentrale nationale Förderorganisation und stärkt Österreichs Innovationskraft. Das Projekt wird aus den Mitteln der FFG gefördert. www.ffg.at