Panel 7: CE4All

Kreislaufwirtschaft für alle
Nachhaltiges Wirtschaften im Spannungsfeld von Digitalisierung und Ökologisierung

Chair: Susanne Roiser, Fachhochschule St. Pölten
Co-Chair: Alexandra Anderluh, Fachhochschule St. Pölten

Das Panel CE4ALL geht der Frage nach, wie eine inklusive, alle Bevölkerungsschichten umfassende Kreislaufwirtschaft ausgestaltet sein muss.

Themen

  • Kreislaufwirtschaft
  • Konsumverhalten
  • Digitalisierung
  • Ökologisierung
  • Inklusion
  • Soziale Innovation

Zusammenfassung

Klimawandel, Umweltverschmutzung ebenso wie Ressourcenverknappung machen es unumgänglich, unser bisheriges lineares Wirtschaftssystem, das durch die Schlagworte „Make, Use, Throw away“ charakterisiert werden kann, in ein zirkuläres System mit Fokus auf „Reduce, Reuse, Recycling“ – also eine Kreislaufwirtschaft – zu transformieren und damit auch das mittlerweile oft etwas inflationär gebrauchte „Nachhaltigkeitskonzept“ für die breite Bevölkerung greifbarer zu machen.

Technische Lösungsansätze wie beispielsweise Recyclingmethoden, die Nutzung von Abfallprodukten als wertvolle Ressource oder auch die zunehmende Popularität von Sharing-Konzepten mittels digitaler Plattformen wurden insbesondere in den letzten Jahren verstärkt betrachtet. Wenig Beachtung fand bisher jedoch die Frage, welche Inklusions- und Exklusionsmechanismen eine aktive Partizipation an zirkulären Wirtschaftskonzepten sowohl für Unternehmen als auch für KonsumentInnen begünstigen bzw. verhindern.

Aspekte von Inklusions- als auch Exklusionsmechanismen müssen hierbei oftmals vor dem Hintergrund der lokalen und regionalen Gegebenheiten analysiert und diskutiert werden, zumal die spezifischen geographischen, demographischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen den Rahmen für die Umsetzung von kreislaufwirtschaftlichen Prinzipien bilden.

Entsprechend widmet sich das Panel CE4ALL der Frage, wie inklusive kreislaufwirtschaftliche Konzepte ausgestaltet sein müssen, um die Bedarfe der unterschiedlichen Stakeholder zu bedienen und dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft einen möglichst großen Resonanzraum zu eröffnen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass kreislaufwirtschaftliche Konzepte nur dann funktionieren können, wenn sich darin die Lebensrealität der betroffenen Stakeholder widerspiegelt. Entsprechend zeigt sich, dass kreislaufwirtschaftliche Konzepte sehr unterschiedlich ausgestaltet sein können bzw. müssen, um auf breite Akzeptanz zu stoßen bzw. unter Bedingungen des Zwangs nicht bestimmte Bevölkerungsschichten auszuschließen. Abb. 1 veranschaulicht exemplarisch das Wirkungsgefüge, in dem sich kreislaufwirtschaftliche Konzepte entfalten.

Demnach treffen Angebote von Gütern und Dienstleistungen auf soziostrukturelle und individuelle Faktoren, die in Kombination einen Raum an Verwirklichungsmöglichkeiten aufspannen. Der realisierte Konsum als vorläufiger Endpunkt wirkt rekursiv auf das Angebot von Gütern und Dienstleistungen (bspw. werden nachhaltige Produkte nachfragt und entsprechend produziert), (re)produziert soziokulturelle Faktoren (etwa Distinktion einer Gruppe durch Konsum bestimmter Güter) und beeinflusst individuelle Faktoren (etwa Erfahrungen für nachfolgende Konsumentscheidungen).

Abbildung 1: Modell zur Funktionserfüllung durch realisierten Konsum
Alle Panels unterliegen den Einreichkriterien von Track 3.​​


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