Strategien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung
Chairs:
Stefan Nungesser, Fachhochschule Kärnten
Philip Wegerer, MCI Tourismus
Daniel Binder, FH Joanneum
Klaus-Peter Fritz, FH Wien der WKW
Christoph Engl, MCI Tourismus
Ziel ist das Aufzeigen von Forschungs- und Praxisarbeiten an österreichischen FHs zu nachhaltigen Entwicklungen und Resilienz im Tourismus, Destinationen und touristischen Betrieben.
Themen
- Lebensqualität, Lebensraummanagement und nachhaltige Regionalentwicklung in Destinationen unter Einbeziehung/Berücksichtigung der Bedürfnisse von Einheimischen und Tourist:innen
- Entwicklung der Regionalität und regionaler Wirtschaftskreisläufe hinsichtlich Kultur, Landwirtschaft und Ernährung/Gastronomie (z.B. Slow Food etc.)
- Fachkräftesicherung und Ansätze für sozial nachhaltiges Personalmanagement in touristischen Betrieben, Kompetenzen und Kompetenzentwicklung von (potenziellen) Mitarbeiter:innen und Führungskräften
- Innovationen in touristischen KMUs und unternehmerische Strategien auf den Klimawandel, Nachhaltige Geschäftsmodelle und Entrepreneurship
- (Digitale) Steuerung und Lenkung von Tourismusströmen in Destinationen, nachhaltige Mobilitätskonzepte im Tourismus („last mile“)
- SDG’s und deren Umsetzung in Destinationen und touristischen Betrieben, Nachhaltigkeitszertifizierungen im Tourismus (GSTC etc.).
- Resilienz im Tourismus (nachhaltige Betriebsführung und Organisation, Kennzahlensysteme etc.)
Zusammenfassung
Mit über 20 Mrd. Euro Umsatz ist der Tourismus eine wesentliche Säule für die österreichische Wirtschaft. Wie kaum eine andere Branche ist der Tourismus mit der Region und seinen Einwohnern verbunden und auf gesunde Ökosysteme angewiesen. Gleichzeitig treibt der Tourismus durch seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und eine nicht nachhaltige Landnutzung den Klimawandel, die Umweltverschmutzung und den Verlust der biologischen Vielfalt voran.
Um auch in Zukunft die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren, ist die Neuausrichtung des österreichischen Tourismus unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit zwingend erforderlich. Dies betrifft alle Dimensionen der Nachhaltigkeit, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die ökologische Dimension bezieht sich primär auf den Schutz der Natur und der natürlichen Lebensgrundlage, Regionalität und zukunftsfähige Mobilitätskonzepte. Die ökonomische Dimension fokussiert sich auf die langfristige Entwicklung touristischer Betriebe (Entrepreneurship), Strukturen und Organisationen (Resilienz). Mit der sozialen Dimension werden gleich mehrere Aspekte angesprochen: neue Ansätze in der Personalführung (Fachkräftemangel), Qualifizierung und Kompetenzentwicklung von potenziellen (ungelernten) Mitarbeiter:innen.
Durch gesellschaftliche und technologische Dynamiken hat sich das Aufgabenspektrum von Destinationsmanagementorganisationen verändert. Gerade auf Destinationsebene bedarf es ganzheitlicher Managementansätze, die die Digitalisierung und die Interessen möglichst aller Stakeholder berücksichtigen und zu einem gelungenen Miteinander beitragen (Stichwort: Zugangsbeschränkungen zu Attraktionen, Besucher:innenlenkung und die Steuerung von Tourist:innenströmen). Bei der Umsetzung von Maßnahmen orientieren sich Destinationen und touristische Leistungsträger vermehrt an den SDGs. Nachhaltigkeitszertifizierungen können dabei helfen die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit ihres Handelns zu erhöhen. So wird aktuell an der Entwicklung eines Umweltzeichens für Destinationen gearbeitet.
Ziel diese Panels ist der Informationsaustausch in der angewandten touristischen Forschung, sowie die inter- und transdisziplinäre Vernetzung von Forschenden und Lehrenden aus den angrenzenden Disziplinen. Im Sinne des Konferenzthemas soll dieses Panel einen pluralistischen und praktischen Blick auf die Entwicklung eines Nachhaltigen Tourismus in Österreich werfen und aktuelle Entwicklungen kritisch aufarbeiten und diskutieren.
Alle Panels unterliegen den Einreichkriterien von Track 3.
Hier geht’s zu den Einreichkriterien Call For Papers – Track 3